Unsere Wirbelsäule.

Das Rückgrat verbindet Stabilität und Flexibilität

Was kann die Wirbelsäule?

Sie ist das tragende Element im aufrechten Gang und Stand.

Im Becken verankert, hält die Wirbelsäule das Gewicht von Kopf, Rumpf sowie der Oberarme. Sie ermöglicht, dass wir uns im Rumpf beugen, strecken und drehen können.

Die Wirbelsäule ist aus einer Vielzahl von Bausteinen aufgebaut, den Wirbeln. Zwischen den Wirbeln befinden sich Puffer, die ein sanftes Schwingen erlauben: Unsere Bandscheiben. Die Bandscheibe bildet zusammen mit den zwei Wirbelkörpern, die sie verbindet ein Bewegungssegment. Stabilität garantiert: Hinzu kommt, dass sich die Wirbelkörper nach hinten über Gelenkfortsätze an den Wirbelbögen abstützen. Umgebende Bandstrukturen komplettieren dieses biodynamische "Tragwerk".

Nachts füllt sich die gesunde Bandscheibe mit Wasser, tagsüber drückt das Gewicht des Oberkörpers stetig ein wenig Wasser aus dem Gewebe. Deswegen sind wir am Abend, wenn wir ständig stehen und sitzen kleiner als am Morgen.

Unsere Wirbelsäule schützt das Rückenmark und wichtige Nervenstrukturen. Diese sind streckenweise durch die Wirbelsäule abgeschirmt wie in einem Kabelkanal.

Was kann passieren?

Der Bandscheibenvorfall:

Das Gewebe einer kaputten Bandscheibe kann in den Wirbelkanal (Spinalkanal) austreten und auf die dort verlaufenden Nerven drücken. Die Folge: Schmerzen, die typischerweise vom Rücken bis ins Bein ausstrahlen, Taubheit und Kraftverlust in den Beinen. Der Nerv kann im schlimmsten Falle seine Funktion verlieren und es kann zu Lähmungen kommen.

Versteckte Abnutzung:

Bei Rückenschmerzen denken wir stets an chronische Beschwerden. In der Tat handelt es sich oft um degenerative Abnutzungserscheinungen vor allem der kleinen Wirbelgelenke und der Bandscheiben, äußerst selten um akute Verletzungen.

Der Hexenschuss:

Der klassische, plötzliche Rückenschmerz kommt und geht. Seine Ursache liegt meistens in der Muskelverspannung und Gelenkblockierung.

Bei älteren Menschen ist es normal, dass die Bandscheiben degenerieren und zusammensinken. Bei ausgeprägter Osteoporose („Knochenerweichung“) kann es auch ohne Trauma zu Brüchen oder einem Zusammensinken der Wirbel kommen. Der Mensch geht dann zunehmend in sich gebückt und wird kleiner.

Ischias?

Der Ischiasnerv ist der größte Nerv des Beines und als Quälgeist in aller Munde. Tatsächlich verhält es sich so: Wenn ein Bandscheibenvorfall auf Teilbereiche des Ischiasnerves drückt, zieht der Schmerz typischerweise von hinten bis ins Bein. Ähnliche Schmerzen können aber auch durch Beschwerden in den Beckengelenken oder den Hüftgelenken verursacht werden. Deswegen ist eine gründliche Untersuchung in diesem Bereich essentiell für das Finden der richtigen Diagnose.